Interview mit Maria Laura Serra, erste Gastdoktorandin bei BODYS

Interview mit Maria Laura Serra, erste Gastdoktorandin bei BODYS (6. Mai bis 8. Juli 2016)

Laura Serra und Theresia Degener, Foto: Julia Gottschick

BODYS: Laura, Du bist die erste Gastdoktorandin bei BODYS und es ist uns eine große Freude, Dich bei uns willkommen zu heißen! Wir würden gern von Dir wissen, wie und warum Du zu BODYS nach Bochum gekommen bist. Vielleicht magst Du Dich zunächst selbst kurz vorstellen und vor allem von Deinem Dissertationsthema erzählen?

Laura: Gerne. Ich heiße Laura, komme aus Argentinien und bin 31 Jahre alt. Ich forsche zu Menschenrechten und bin Promotionsstudentin der Charles III Universität von Madrid. Ich habe an dieser Uni auch meinen Master in Menschenrechten gemacht und außerdem einen Juraabschluss an der Nationalen Universität von Mar del Plata in Argentinien. Meine Dissertation beschäftigt sich mit den Menschenrechten von Frauen mit Behinderungen und hat einen starken Fokus auf Anti-Diskriminierungsrecht und intersektionale Diskriminierung.

Mein wissenschaftlicher Hintergrund sind Menschenrechte, Disability und Gender Studies mit einer politischen Perspektive. So habe ich an einigen Forschungsprojekten zu Behinderung und Menschenrechten in Südamerika, Europa und Qatar mitgewirkt und dort jeweils eine übergreifende Genderperspektive eingebracht.

Ich sehe mich selbst als Menschenrechtsverteidigerin und Tierliebhaberin! Ich lese gern, besonders lateinamerikanische Literatur, meine Lieblingsbeschäftigung ist das Fotografieren! Ich höre gern Musik und gehe sehr gern ins Kino.

Was hat dich zu BODYS gebracht? Und was war dafür nötig? Brauchtest Du Unterstützung und wenn ja, wo hast Du sie gefunden?

Ich bin gerade dabei, meine Dissertation abzuschließen, und beschloss, dass ich außer der juristischen auch noch eine andere Perpektive bräuchte. Diese fand ich im BODYS-Team, wo im Rahmen von Disability Studies inter-, multi- und transdisziplinär geforscht wird. Das war perfekt für mich, den so konnte ich meine Forschung auch ganzheitlich betrachten.

In Spanien hatte ich die Möglichkeit, mich auf ein Stipendium zu bewerben – zum Glück erfolgreich – und so kam ich hierher! Ich fühle mich hier sehr willkommen! Ich muss sagen, dass das BODYS Team großartig war und mir sehr bei meiner Dissertation geholfen hat!

Natürlich ist Theresia Degener absolute Expertin in meinem Thema und es war auch unheimlich hilfreich für mich, ihre Sicht als UNBRK-Ausschussmitglied zu hören.

Was waren/sind Deine Pläne für den Aufenthalt bei BODYS?

Ich habe hier viele Professoren unterschiedlicher Disziplinen kennengelernt und sogar einige Menschenrechtsaktivisten – das war extrem hilfreich für meine Arbeit. Theresia hat mich betreut und mit mir meine Arbeit diskutiert.

Außerdem hatte ich Gelegenheit, zwei Lehrveranstaltungen abzuhalten – für Master- und Bachelorstudierende. Das war eine ganze schöne Herausforderung, aber auch eine großartige Erfahrung. Ich habe viele positive Rückmeldungen bekommen, was mich sehr freut.

Schätzt Du Deinen Besuch hier als erfolgreich ein? Und wie konnte BODYS Dich in Deinem Vorhaben unterstützen?

Oh ja – es hat sich absolut gelohnt! Ich habe neue Perspektiven auf mein Dissertationsthema gewonnen, das finde ich sehr wichtig. Und ich habe viele Menschen kennengelernt, die in Disability Studies arbeiten – das war sehr bereichernd für mich!

Danke für das Interview, Laura, und für Deinen Besuch. Das BODYS Team wünscht Dir viel Erfolg für Deine Dissertation!

Interview und Übersetzung aus dem Englischen: Franziska Witzmann

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